n-tv online berichtet, dass Kingfisher sich total von seinen Anteilen an der Baumarktkette Hornbach trennt. Die Briten verkaufen ihre Beteiligung von 21,2 Prozent. Die Familie Hornbach übernimmt 25 Prozent der nicht börsennotierten Stammaktien.
Die pfälzische Baumarktkette Hornbach und ihr Großaktionär Kingfisher gehen endgültig getrennte Wege. Die Briten verkaufen ihre Aktienpakete an der Hornbach Holding und der Hornbach Baumarkt-AG – insgesamt 21,2 Prozent – eigenen Angaben zufolge für rund 232 Millionen Euro. Kingfisher ist in Deutschland und Rumänien zu Konkurrenten ihres Kooperationspartners Hornbach geworden.
Die Unternehmerfamilie Hornbach übernimmt die bei Kingfisher liegenden 25 Prozent der nicht börsennotierten Stammaktien der Holding für rund 100 Millionen Euro. Die Familie erklärte, sie sichere sich damit die Gestaltungshoheit über die künftige Verwendung des Kapitals. Hornbach solle langfristig eigenständig bleiben.
“Jetzt gibt es klare Verhältnisse”
Kingfisher will im Sommer in Deutschland zunächst vier eigene kleine Baumärkte unter der Marke “Screwfix” eröffnen, die sich vor allem an Handwerker richten.
Als die Entscheidung fiel, hatte Kingfisher seine Aufsichtsräte bei Hornbach zurückgezogen. Zuvor schon hatte Kingfisher in Rumänien 15 Bricostore-Baumärkte übernommen, die mit Hornbach konkurrieren.
“Jetzt gibt es klare Verhältnisse ohne Interessenkonflikte”, sagte der Geschäftsführer der Familien-Treuhand, Albrecht Hornbach. Der Ausstieg von Kingfisher sei auch die Konsequenz daraus, dass die Briten keine Chance mehr gesehen hätten, bei Hornbach “eine dominantere Position einzunehmen”.
Die aus der Beteiligung von Kingfisher an der Hornbach Baumarkt-AG stammenden Stammaktien sind nach Angaben aus dem Handel zu 28,40 Euro je Anteilsschein platziert worden. Insgesamt halte Kingfisher 5,2 Prozent an der Baumarkt AG oder 1,65 Millionen Aktien. Die Platzierung ist am Markt gut aufgenommen worden. Die im Prime Standard notierten Titel gaben am Vormittag 3,2 Prozent auf 29,45 Euro nach und handeln damit über dem Platzierungspreis. (Quelle: n-tv)