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Blumen- & Zierpflanzenmarkt 2013 – Witterungseinfluss bestimmte den Markt

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amiDie Auswirkungen der Wetterkapriolen in den ersten neun Monaten des Jahres 2013 waren bis zum Jahresende zwar nicht komplett zu kompensieren, die Prognosen deuten jedoch auf eine Stabilisierung des Marktgeschehens im letzten Quartal hin.

Nach Schätzungen der AMI auf Basis der bis Oktober 2013 verfügbaren Daten verringerte sich das Marktvolumen für Blumen und Pflanzen in Deutschland um knapp 6 % auf 8,2 Mrd. EUR (zu Einzelhandelspreisen). Die Pro-Kopf-Ausgaben für Blumen und Pflanzen reduzierten sich für 2013 auf rund 101 EUR, wobei die Ausgabeausfälle vor allem im Bereich der Freilandbepflanzung auftraten. Bis zum Jahresende scheint sich das Marktgeschehen zu normalisieren und das Minus zu schrumpfen.

Der private Verbrauch von Blumen und Pflanzen zeigte sich (bis Oktober) segmentübergreifend schwächer als im vergangenen Jahr, und auch der nicht-private Bereich brachte keine positiven Impulse in den Markt. Während die Segmente der Pflanzen, die für den Innenraum eingekauft werden recht glimpflich durch das Jahr 2013 kamen, verzeichneten die Freilandpflanzen starke Verluste. Diese Entwicklungen sind zum Großteil witterungsbedingt. Die Saison für Frühjahrsblüher und Beet- und Balkonware fand 2013 witterungsbedingt so gut wie nicht statt. Nachdem sich die Verbraucher von dem langen, kalten und dunklen Frühjahr erholt hatten, führte die Hitzewelle mit diversen Unwetterereignissen wie Starkregen und Hagel zu Kaufzurückhaltung bei den Freilandpflanzen.

Verglichen mit dem Vorjahr verlor das Segment der Schnittblumen knapp 4 % auf 2,9 Mrd. EUR, wobei die Bewegung vor allem aus den geringeren Absatzmengen von Mono- und Mischsträußen im branchenfremden Handel resultierte.

Das Segment der Zimmerpflanzen verlor im Vorjahresvergleich ebenfalls rund 4 %, womit das Marktvolumen bei knapp 1,7 Mrd. EUR für das Jahr 2013 liegt. Hierbei überlagerte die negative Entwicklung der blühenden Zimmerpflanzen, den fast stabilen Markverlauf bei den grünen Zimmerpflanzen.

Mit einem Minus von rund 8 % erreichte das Marktsegment der Gartenpflanzen im Jahr 2013 lediglich ein Volumen von knapp 3,6 Mrd. EUR. Die negative Entwicklung zeigt sich besonders stark bei Gehölzen (-10 %) und Beet- & Balkonpflanzen (-7 %). Die Stauden kamen mit einem Minus von knapp 3 % noch relativ glimpflich davon.

Das Jahr 2013 zeigt die starken Auswirkungen des Wetters auf den Markt für Blumen und Pflanzen eindrucksvoll. Diese Entwicklungen überzeichnen jedoch alle sonst auf den Markt einwirkenden Einflüsse und Innovationen. Der Einbruch des Marktes im Jahr 2013 sollte keine negativen Einflüsse auf den Marktverlauf der kommenden Jahre oder das Verhalten der Verbraucher haben.

Im Gegenteil könnte es 2014 sogar zu Ersatz- oder Neupflanzungen kommen, die aktuell durch die milde Witterung zum Jahresanfang begünstigt werden könnten. Positive Impulse können vor allem aus dem nicht-privaten Dienstleistungsbereich erwartet werden. Sollte die milde Witterung anhalten, könnten auch beim Verbraucher bald Frühlingsgefühle und die Sehnsucht nach frischem Grün den Markt positiv beeinflussen.


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